Unabhängige
GewerkschafterInnen - Unversität Graz
Sachprogramm Mobilität
Beschluß 11.05.2005
Beschluß der Unabhängigen GewerkschafterInnen an der Uni Graz
11.05.2005
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen an der Uni Graz lehnen die
Einführung einer City-Maut ab.
Die MandatarInnen und SprecherInnen des Teams Unabhängige
GewerkschafterInnen werden ermächtigt diese Position namens der
Gruppierung öffentlich zu vertreten.
Begründung:
Eine City-Maut würde zu einem hohen Prozentsatz die - nicht vermeidbaren
- Fahrten der Lohnabhängigen von und zur Arbeitsstätte betreffen. Diese
Gewichtung erscheint weder sozialpolitisch noch umweltpolitisch sinnvoll.
Die Entscheidung der Werktätigen für das Verkehrsmittel Auto erfolgt
zudem vielfach nicht freiwillig.
Für viele Beschäftigte der Universität Graz ist ein Umstieg auf
alternative Verkehrsmittel für den täglichen Weg zur/von der Arbeit
schwer bis gar nicht möglich. Dies ist auf jahrzehntelange Versäumnisse
und Fehlentscheidungen der politisch Verantwortlichen zurückzuführen.
Insbesondere für PendlerInnen hat sich die Situation infolge der
Sparmaßnahmen beim Öffentlichen Persnonennahverkehr (Fahrplankürzungen,
Einstellung von Nebenbahnen) drastisch verschlechtert. Die von den
Lohnabhängigen geforderte zeitliche Flexibilität mindert die
Attraktivität fahrplangebundener Verkehrsmittel zusätzlich und
verschärft den Zwang zur Automobilität.
Im innerstädtischen Verkehr sind die Busse zu den Spitzenzeiten bereits
jetzt weitgehend ausgelastet, die an sich wünschenswerte Verlagerung vom
MIV zum öffentlichen Verkehr wäre derzeit schwer verkraftbar und würde
zu weiteren Qualitätseinbußen führen. Zur Umsetzung der dringend
notwendigen Anbindung der Uni Graz an das Schienenverkehrsnetz (Uni 2er)
fehlt offenbar der politische Wille.
Zusammenfassung:
Maßnahmen, die zu einer weiteren Reduktion der Einkommen der
unselbstständig Erwerbstätigen führen, sind grundsätzlich abzulehnen.
Darüber hinaus kann dem durch eine verfehlte Politik erzeugten Zwang zur
Automobilität durch finanzielle Negativ-Anreize nicht wirkungsvoll
entgegengesteuert werden, der ökologische Nutzen einer City Maut ist
daher fraglich.
---------------
Sachprogramm Mobilität:
http://www.ug-oegb.at/ugoed/2003/kaltenbeck4.pdf
Team
Unabhängige
GewerkschafterInnen an der Universität Graz © 2006